Monatelang wollte ich die Angstattacken wenn ich mich ausserhalb meiner Wohnung aufhalte, nicht wahrhaben. Ich habe dagegen angekämpft, ich wusste nicht was mit mir los war. Und ich konnte diese Angstgefühle nicht beschreiben. Das war ein Schwindel, mein Herzschlag setzte aus und ich hatte ein Gefühl zu fallen, zu schweben. Schweißausbrüche bei großen Menschenansammlungen oder wenn es zu voll auf der Autobahn wurde, bekam ich immer mehr Angst, irgendeinen Unfall zu bauen. Aber nach ein paar Monaten bekam ich einen Nervenzusammbruch und meine Angst ließ sich nicht mehr verstecken. Mein Hausarzt, der zwar Allgemeinmediziner ist, aber trotzdem gerne auch auf homöopathische Mittel zurückgreift, verordnete mir daraufhin JOHANNISKRAUT. Er machte noch den Hinweis, dass es länger dauern würde, bis ich eine Wirkung spüren würde. Ich nahm das Johanniskraut nach Vorschrift, aber nach drei bis vier Monaten musste ich feststellen, dass sich kaum eine Wirkung zeigte. Hatte ich die Angstgefühle sonst 20 mal am Tag, war ich dann auf 18 Mal runtergegangen. Daraufhin verschrieb mir der Hausarzt die ersten Antidepressiva, die allerdings immer stärker wurden. Denn bei dem Psychologen, zu dem ich dann überwiesen wurde, wurden mir stärkere Tabletten verschrieben. Nach meiner Beinamputation bekam ich dann noch stärkere Tabletten. Aber wenn ich im Stress bin oder aufgeregt bin, dann bekomme ich die Panikgefühle trotzdem wieder. Die Hoffnung, diese Gefühle los zu werden, hab ich schon aufgegeben.
Müdigkeit, Schwindel, Antriebsarmut